
Ein Mädchen steht vor der Schwimmlehrerin und bettelt, in die Fortgeschrittenengruppe zu dürfen. Dabei kann sie nur am Beckenrand ohne Leine gut schwimmen. Die Lehrerin ist gnadenlos, das Mädchen verzweifelt.
Dreißig Jahre später ist Heike Geißler noch immer verzweifelt – aber entschlossen, sich diesem Gefühl zu stellen: Wo ist der Fehler – in Geschlechterrollen, Heroismus, Militarisierung? Wo sitzt die Menschenfeindlichkeit noch überall? Im Sprechen, im politischen Handeln. In den Landesparlamenten, nicht nur in Ostdeutschland. Sie wehrt sich gegen Rechtsextremismus, feindselige Strukturen und unaushaltbare Verhältnisse. Und übt einen neuen Ansatz. Um daraus Trost und Mut zu schöpfen.
»Beim Blick in die Tagespresse wie auf das eigene Leben drängen sie sich geradezu auf, die möglichen Ursachen und Anlässe, zu verzweifeln. Heike Geißler kuratiert in ›Verzweiflungen‹ eine Auswahl vom Leben in der DDR bis zu Feindseligkeiten der Gegenwart. Und sie schafft Verblüffendes: Diese literarische Notwehr ist so kraftvoll und vielfältig, dass wenigstens eines sicher ist – wenn man schon nah am Verzweifeln ist, dann bitte in Begleitung Heike Geißlers.«
Die Jury
Die Jury 2025
2025 stellen sich erneut Andreas Platthaus (verantwortlicher Redakteur für Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Cornelius Pollmer (Leiter des Leipziger Büros der ZEIT) und Marie Schoeß (Autorin und Moderatorin beim Bayerischen Rundfunk) der Herausforderung, live auf der Bühen der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz über das beste Sachbuch und den besten Roman des Jahres zu diskutieren. Nach Andreas Platthaus 2023 und Cornelius Pollmer im vergangenen Jahr übernimmt diesmal Marie Schoeß den Vorsitz.