Mit blinkenden Warnlichtern fährt die Erzählerin, eine namenlose Schriftstellerin, an den Straßenrand, als ein unerwarteter Anruf sie erreicht. Am Apparat ist ein gefeierter Theatermacher, der sie für sein neuestes Vorhaben zu gewinnen versucht – ein in den Tropen angesiedeltes Stück, die Rekonstruktion eines Falls. Wenige Wochen später bricht sie auf, um sich der Theatergruppe auf ihrem Gang ins tiefe Innere des Urwalds anzuschließen. Dorothee Elmiger erzählt eine beunruhigende Geschichte von Menschen und Monstren, von Furcht und Gewalt, von der Verlorenheit im Universum und vom Versagen der Erzählungen.
»Ihr Schaffen befinde sich in einem Prozess der Auflösung, berichtet eine Schriftstellerin in Dorothee Elmigers ›Die Holländerinnen‹. Und dann erzählt sie doch, von einer ›tropischen Passion‹ in unwegsamem Gebiet. Immer tiefer geht es in den Dschungel, nicht nur die Nächte erweisen sich als bedrohlich und besonders undurchsichtig. Es verzweigen sich auch Anspielungen und große Fragen, die Elmiger in ihrem großartigen Roman aufwirft. Eine davon lautet: Kann im Erzählen eine Rettung liegen?«
Die Jury
Die Jury 2025
2025 stellen sich erneut Andreas Platthaus (verantwortlicher Redakteur für Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Cornelius Pollmer (Leiter des Leipziger Büros der ZEIT) und Marie Schoeß (Autorin und Moderatorin beim Bayerischen Rundfunk) der Herausforderung, live auf der Bühen der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz über das beste Sachbuch und den besten Roman des Jahres zu diskutieren. Nach Andreas Platthaus 2023 und Cornelius Pollmer im vergangenen Jahr übernimmt diesmal Marie Schoeß den Vorsitz.