Bayerischer Buchpreis 2014
Belletristik
Pfaueninsel

Thomas Hettche
Über das Buch
Die Pfaueninsel in der Havel bei Potsdam, Rückzugsort der Preußen- könige, wurde im 19. Jahrhundert von Lenné und Schinkel unter Mithilfe des Hofgärtners Fintelmann zu einem künstlichen Paradies umgestaltet. Thomas Hettche läßt diese vergessene Welt wieder auferstehen, in deren Mittelpunkt die kleinwüchsige Marie steht, das historisch belegte Schlossfräulein der Pfaueninsel.
Bibliographie
Kiepenheuer & Witsch
geb., 352 Seiten, € (D) 19,99
ISBN 978-3-462-04599-4
eBook, € (D) 17,99
ISBN 978-3-462-30827-3

©Stiftung Schloss
Thomas Hettche
Thomas Hettche, 1964 am Rand des Vogelsbergs geboren, lebt in Berlin. Sein Romandebüt »Ludwig muß sterben« wurde 1989 als Geniestreich gefeiert. Zuletzt veröffentlichte Hettche den Roman »Die Liebe der Väter« (2010) und den autobiographischen Essayband »Totenberg« (2012).
Begründung der Jury
Thomas Hettches Roman „Pfaueninsel“ ist ein Musterbeispiel für den Roman als Zeitmaschine. Aus der Perspektive des kleinwüchsigen preußischen Hoffräuleins Maria Strakon erleben wir die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüche in einem Mikrokosmos auf der Berliner Pfaueninsel. Gleichzeitig adressiert Thomas Hettche in seinem Roman drängende Fragen der Gegenwart: Was macht einen Menschen zum Monster, es geht um die Konstruktion des Außenseiters und die enger werdenden Toleranzräume in einer zunehmend dem Schönheitsdiktat unterliegenden Gesellschaft.